Oftmals wird den Reifen an den jeweiligen Fahrzeugen viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl diese mit einer der wichtigsten Bauteile sind. Sie sind für den Kraftfluss zwischen Fahrzeug und Fahrbahn verantwortlich und somit die einzigen Bauteile, die einen unmittelbaren Kontakt zur Fahrbahn haben.

Primär sind drei Faktoren bei einem Reifen sehr wichtig. Dies sind neben den richtigen Reifendruck, die Beschaffenheit der Reifen bzw. des Reifenprofils und das Alter des Reifens.

Reifendruck

Der falsche Reifendruck hat nicht nur einen negativen Einfluss auf die Lebensdauer eines Reifens, sondern auch auf den Bremsweg und dem Fahrverhalten eines Fahrzeugs. Bei vielen neueren Fahrzeugmodellen ist die Gefahr von falschen Reifendrücken eher gering, da dem Fahrer über ein sogenanntes direktes RDKS-System permanent der aktuelle Reifendruck angezeigt wird. Fahrer dessen Fahrzeuge lediglich mit einem indirekten oder garkeinen RDKS-System ausgestattet sind, wird empfohlen, den Reifendruck regelmäßig zu kontrollieren und ggf. anzupassen. Die notwendigen Informationen zum Reifendruck können in der Regel auf der Innenseite des Tankdeckels oder auf der B-Säule (Fahrerseite) gefunden werden.

Reifenprofil

Ebenfalls einen großen Einfluss auf den Bremsweg hat die Beschaffenheit des Reifens bzw. des Reifenprofils. Der Gesetzgeber schreibt eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm vor. Es wird jedoch empfohlen, Reifen die eine Profiltiefe von 3 bis 4 mm unterschreiten, auszutauschen.

Gerade bei Winter- oder Ganzjahresreifen sollte diese Profilgrenze nicht ausgereizt werden. Darüber hinaus sollten die Reifen regelmäßig auf Beschädigungen oder ungleichmäßigen Verschleiß überprüft werden. Ein einseitig abgenutzter Reifen kann beispielsweise ein Indiz dafür sein, dass die Spur des jeweiligen Fahrzeugs verstellt ist.

Alter des Reifens

Im Gegensatz zur Profiltiefe gibt es für PKW-Reifen keine gesetzlich festgelegte Altersgrenze. Dennoch sollten Reifen spätestens nach sechs bis acht Jahren ausgetauscht werden. Der Grund dafür ist, dass die in Reifen enthaltenen Weichmacher mit der Zeit gewissermaßen verfliegen und dies wiederum dazu führt, dass die Reifen immer mehr an Elastizität verlieren. Konkret bedeutet das, dass die Reifen härter werden und somit nicht mehr die optimalen Fahreigenschaften aufweisen können.